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                                                                                                                                manfred herok    2014

hoelderlin

Johann Christian Friedrich Hölderlin

* 20. Mrz 1770 in Lauffen am Neckar;
† 7. Juni 1843 in Tübingen  

- deutscher Lyriker.
Sein Werk nimmt in der deutschen Literatur um 1800 eine selbständige Stellung neben Weimarer Klassik und Romantik ein.

Hoelderlin-gesellschaft.info/

Fragment: URTHEIL UND SEYN

  < >

  1. Urtheil und Seyn       
  2. Urtheil. ist im höchsten und strengsten Sinne die ursprüngliche
  3. Trennung des in der intellectualen Anschauung innigst vereinigten
  4. Objects und Subjects, diejenige Trennung, wodurch erst Object und
  5. Subject möglich wird, die Ur=Theilung. Im Begriffe der Theilung
  6. liegt schon der Begriff der gegenseitigen Beziehung des Objects und
  7. Subjects aufeinander, und die nothwendige Voraussezung eines Gan-
  8. zen wovon Object und Subject die Theile sind. »Ich bin Ich« ist das
  9. passendste Beispiel zu diesem Begriffe der Urtheilung, als Theore-
  10. tischer Urtheilung, denn in der praktischen Urtheilung sezt es sich
  11. dem Nichtich, nicht sich selbst entgegen.
  12. Wirklichkeit und Möglichkeit ist unterschieden, wie mittelbares
  13. und unmittelbares Bewußtsein. Wenn ich einen Gegenstand als mög-
  14. lich denke, so wiederhohl' ich nur das vorhergegangene Bewußtseyn,
  15. kraft dessen er wirklich ist. Es giebt für uns keine denkbare Möglich-
  16. keit, die nicht Wirklichkeit war. Deswegen gilt der Begriff der Mög-
  17. lichkeit auch gar nicht von den Gegenständen der Vernunft, weil sie
  18. niemals als das, was sie seyn sollen, im Bewußtseyn vorkommen, son-
  19. dern nur der Begriff der Nothwendigkeit. Der Begriff der Möglich-
  20. keit gilt von den Gegenständen des Verstandes, der der Wirklichkeit
  21. von den Gegenständen der Wahrnemung und Anschauung.
  22. Seyn - drükt die Verbindung des Subjects und Objects aus.
  23.   Wo Subject und Object schlechthin, nicht nur zum Theil vereiniget
  24. ist, mithin so vereiniget, daß gar keine Theilung vorgenommen wer-
  25. den kan, ohne das Wesen desjenigen, was getrennt werden soll, zu
  26. verlezen, da und sonst nirgends kann von einem Seyn schlechthin
  27. die Rede seyn, wie es bei der intellectualen Anschauung der Fall ist.
  28.   Aber dieses Seyn muß nicht mit der Identität verwechselt werden.
  29. Wenn ich sage: Ich bin Ich, so ist das Subject (Ich) und das Object
  30. (Ich) nicht so vereiniget, daß gar keine Trennung vorgenommen
  31. werden kann, ohne, das Wesen desjenigen, was getrennt werden soll,
  32. zu verlezen; im Gegenteil das Ich ist nur durch diese Trennung des
  33. Ichs vom Ich möglich. Wie kann ich sagen: Ich! ohne Selbstbewußt-
  34. seyn? Wie ist aber Selbstbewußtseyn möglich? Dadurch daß ich
  35. mich mir selbst entgegenseze, mich von mir selbst trenne, aber unge-
  36. achtet dieser Trennung mich im entgegengesezten als dasselbe er-
  37. kenne. Aber in wieferne als dasselbe? Ich kann, ich muß so fragen;
  38. denn in einer andern Rüksicht ist es sich entgegengesezt. Also ist die
  39. Identität keine Vereinigung des Objects und Subjects, die schlechthin
  40. stattfände, also ist die Identität nicht = dem absoluten Seyn.

"Ich, mein Herr, bin nicht mehr von demselben Namen",
verbeugend nennt er sich "Killalusimeno", "Buonarotti", "Scardanelli".
So wird Friedrich Hölderlin, vielleicht mit Ausnahme vor der Familie Zimmer, deren "stiller Gast am Herd" er ist, seinen bürgerlichen Namen bestreiten.
Hölderlin kommt 1807 in die Pflege des Schreinermeisters Ernst Friedrich Zimmer. 36 Jahre lang, die Hälfte seines Lebens, wird er im Haus am Neckar wohnen.
Seit 1806, nach 231tägigem Zwangsaufenthalt in der Tübinger psychiatrischen Universitätsklinik, dem "Clinikum",
ist er vor der Welt "entmündigt".

Zitate, Aphorismen und Lebensweisheiten

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Stammbucheintrag Hölderlins
 im Stammbuch des Studenten
Johann Camerer, Jena, März 1795

“Es ist nämlich wahrscheinlich. daß Hölderlin zuerst die Abhandlung über “Sein” niedergeschrieben und erst danach die die Vordeseite des Vorsatzblattes für die Abhandlung über das Urteil benutzte.
Wenn man Notizen in ein Buch einträgt, ist es natürlich, zuerst von der Seite gegenüber dem Titel Gebrauch zu machen. So würde die Reflexion über die Modalbestimmungen zu einem Anhang des ganzen Gedankenganges und stünde nicht mehr in seiner Mitte, was weniger gut motiviert ist....”

(Dieter Henrich, Konstellationen,
 Probleme und Debatten an Ursprung der idealistischen Philosophie (1789-1775).
 Stuttgart:Klett-Cotta.1991.  ISBN 3-608-91360-2)

Seyn.

Seyn, reines Seyn, - ohne alle weitere Bestimmung.
In seiner unbestimmten Unmittelbarkeit ist es nur sich selbst gleich,
und auch nicht ungleich gegen Anderes,
hat keine Verschiedenheit innerhalb seiner, noch nach Außen.
Durch irgend eine Bestimmung oder Inhalt, der in ihm unterschieden, oder wodurch es als unterschieden von einem Anderen gesetzt würde, würde es nicht in seiner Reinheit festgehalten.
Es ist die reine Unbestimmtheit und Leere.
- Es ist nichts in ihm anzuschauen, wenn von Anschauen hier gesprochen werden kann; oder es ist nur dieß reine, leere Anschauen selbst.
Es ist eben so wenig etwas in ihm zu denken, oder es ist ebenso nur dieß leere Denken. Das Seyn, das unbestimmte Unmittelbare ist in der That Nichts, und nicht mehr noch weniger als Nichts.

Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Wissenschaft der Logik.
Erster Teil. Die objektive Logik.
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    1770  Johann Christian Friedrich Hölderlin wird am 20. März in Lauffen am Neckar geboren. 

    1772  Hölderlins Vater, Heinrich Friedrich, stirbt. Seine Schwester Maria Eleonora Heinrike wird geboren. 

    1774  Die Mutter, Johanna Christina, geborene Heyn, heiratet Johann Christoph Gok. Die Familie zieht nach Nürtingen um, wo Gok Bürgermeister ist. 

    1776  Hölderlins Halbbruder, Karl Gok, kommt zur Welt. 

    1779  Der Stiefvater stirbt. 

    1784  Hölderlin tritt in die niedere Klosterschule in Denkendorf bei Nürtingen ein. 

    1786-88  Besuch der höheren Klosterschule in Maulbronn. 

    1788  Hölderlin beginnt sein Theologiestudium im Tübinger Stift. Dort lernt er Hegel kennen. Dichterbund mit Neuffer und Magenau. 

    1789  Bekanntschaft mit Gotthold Friedrich Stäudlin und Schubart. 

    1790  Magisterarbeiten: Geschichte der schönen Künste unter den Griechen bis zu Ende des Perikleischen Zeitalters und Parallele zwischen Salomons Sprüchwörtern und Hesiods Werken und Tagen.

    Schelling (geb. 1775), tritt ins Tübinger Stift ein. 

    1791  Erste Publikation von vier Gedichten in Stäudlins "Musenalmanach fürs Jahr 1792". 

    1793  Hölderlin lernt den Jura-Studenten Isaak von Sinclair kennen.

    Abschlußexamen.

    Im Dezember tritt Hölderlin eine Hofmeisterstelle bei Charlotte von Kalb in Waltershausen an. 

    1794  Im November Aufenthalt mit dem Zögling Fritz von Kalb in Jena. Besuch von Vorlesungen Fichtes. Umgang mit Schiller. Erstes Zusammentreffen mit Goethe.

    Das Fragment von Hyperion erscheint in der "Thalia".

    Im Dezember Umzug nach Weimar mit Charlotte und Fritz von Kalb. Besuch bei Herder. 

    1795  Beendigung der Hofmeistertätigkeit im Hause von Kalb. Rückkehr nach Jena. Teilnahme am Kolleg Fichtes. Umgang mit Schiller. Beginn der Freundschaft mit Sinclair.

    Ende Mai oder Anfang Juli plötzliche Abreise aus Jena. Im Juli Besuch bei Schelling in Tübingen. Im Dezember ist Schelling bei Hölderlin in Nürtingen. 

    1796  Im Januar tritt Hölderlin eine Hofmeisterstelle in Frankfurt bei der Familie Gontard an. Bald Liebe zur Hausherrin Susette, von Hölderlin "Diotima" genannt. Im April Zusammentreffen mit Schelling, der sich einige Tage in Frankfurt aufhält.

    Im Sommer dringen Truppen der französischen Republik bis Frankfurt vor. Mit Susette Gontard und den Kindern reist Hölderlin über Kassel nach Bad Driburg. Bekanntschaft mit Wilhelm Heinse. Freitod Stäudlins. Im Herbst Rückkehr nach Frankfurt. 

    1797  Im Januar trifft Hegel in Frankfurt ein, wo er eine Hofmeisterstelle im Haus des Weinhändlers Gogel übernimmt. In der Folge reger Gedankenaustausch der Freunde.

    Im April erscheint der erste Band des Hyperion. 

    1798  Im September Trennung vom Haus Gontard. Aufenthalt in Homburg. Arbeit am Empedokles und an den philosophischen Aufsätzen. Im September Zusammentreffen mit Hegel in Frankfurt. Im November auf Einladung Sinclairs Teilnahme am Rastatter Kongreß. Starker Eindruck durch revolutionäre Republikaner wie Baz und Muhrbeck. 

    1799  Fortsetzung der Arbeit am Empedokles und an den philosophischen Aufsätzen. Plan, eine Zeitschrift mit poetischen und theoretischen Texten herauszugeben. Im Oktober erscheint der zweite Band des Hyperion. 

    1800  Im Juni Ende des ersten Homburger Aufenthalts. Hölderlin wohnt kurze Zeit in Nürtingen bei seiner Mutter, zieht dann weiter nach Stuttgart, wo ihn sein Freund, der Kaufmann Landauer, aufnimmt. 

    1801  Von Januar bis April Hofmeisterstelle im schweizerischen Hauptwil bei der Familie Gonzenbach. Rückkehr nach Nürtingen. Ende Dezember Aufbruch nach Frankreich. 

    1802  Eintreffen in Bordeaux, wo Hölderlin Hauslehrer bei der Familie des Konsuls Meyer wird. Im Juni Rückkehr nach Deutschland.

    Nervliche Erschöpfungs- und Erregungszustände, die allmählich abklingen.

    Am 22. Juni stirbt Susette Gontard.

    Im Juli Aufenthalt in Nürtingen und Stuttgart. Im September Reise mit Sinclair nach Regensburg. 

    1803  Hölderlin wohnt in Nürtingen im Haus seiner Mutter. Im Juni Zusammentreffen mit Schelling im Kloster Murrhardt. 

    1804  Die Sophokles-Übertragungen erscheinen im Frankfurter Verlag Friedrich Wilmans. Im Juni Übersiedlung nach Homburg. Anstellung als Hofbibliothekar, von Sinclair vermittelt und finanziert. 

    1805  Sinclair wird unter dem Vorwurf, einen Anschlag auf den Kurfürsten von Württemberg geplant zu haben, von württembergischem Militär festgenommen. Beginn des Hochverratsprozesses gegen ihn und andere in Ludwigsburg.

    Ein medizinisches Gutachten, das Hölderlin Wahnsinn attestiert, verhindert seine Auslieferung. Sinclair wird im Juli aus der Haft entlassen. 

    1806  Am 11. September wird Hölderlin, dessen "Wahnsinn" laut Sinclair "eine sehr hohe Stufe" erreicht hat, gegen seinen heftigen Widerstand ins Tübinger Autenriethsche Klinikum eingeliefert. Erfolglose Therapieversuche. 

    1807  Hölderlin wird als unheilbar krank aus der Klinik entlassen und dem Tischlermeister Zimmer in Tübingen zur Pflege übergeben. Hier, bei der Familie Zimmer im umgebauten Stadtturm (heute Hölderlinturm), verbringt Hölderlin die zweite Hälfte seines Lebens. 

    1822  Weitere Auflage des Hyperion. Beginn des Umgangs mit Wilhelm Waiblinger. 

    1826  Erste Gedichtsammlung: Gustav Schwab und Ludwig Uhland geben 69 Gedichte Hölderlins und Teile des Empedokles heraus. 

    1843  Hölderlin stirbt am 7. Juni in Tübingen. 

 

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