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                                                                                                                                manfred herok    2014

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Luthers einfache Lehre ist, daß das Dieses, die unendliche Subjektivität, d. i. die wahrhafte Geistigkeit, Christus, auf keine Art in äußerlicher Weise gegenwärtig und wirklich ist,
sondern als Geistiges überhaupt nur in der Versöhnung mit Gott erlangt wird - im Glauben und im Genusse.
Diese zwei Worte sagen alles.
Es ist nicht das Bewußtsein eines sinnlichen Dinges als des Gottes noch auch eines bloß Vorgestellten, das nicht wirklich und gegenwärtig ist, sondern von einem Wirklichen, das nicht sinnlich ist. Diese Entfernung der Äußerlichkeit rekonstruiert alle Lehren und reformiert allen Aberglauben, in den die Kirche konsequent auseinandergegangen ist.
Sie betrifft hauptsächlich die Lehre von den Werken;
denn die Werke sind das auf irgendeine Weise nicht im Glauben, im eigenen Geiste, sondern äußerlich auf Autorität usf. Vollbrachte.
Der Glaube aber ist ebensowenig nur die Gewißheit von bloß endlichen Dingen - eine Gewißheit, die nur dem endlichen Subjekte angehört, wie etwa der Glaube,
daß dieser und jener existiert und dies und jenes gesagt hat,
oder der, daß die Kinder Israel trockenen Fußes durchs Rote Meer gegangen, daß vor den Mauern von Jericho die Posaunen so stark gewirkt haben wie unsere Kanonen, denn wenn auch von diesem allen nichts gemeldet wäre, so wäre unsere Kenntnis von Gott darum nicht unvollständiger, - er ist überhaupt nicht Glauben an Abwesendes, Geschehenes und Vergangenes, sondern die subjektive Gewißheit des Ewigen, der an und für sich seienden Wahrheit, der Wahrheit von Gott.
Von dieser Gewißheit sagt die lutherische Kirche, daß sie nur der Heilige Geist bewirkt, d. h. eine Gewißheit, die nicht dem Individuum nach seiner partikulären Besonderheit, sondern nach seinem Wesen zukommt.
- Die lutherische Lehre ist darum ganz die katholische, aber ohne das, was alles aus jenem Verhältnisse der Äußerlichkeit fließt, insofern die katholische Kirche dieses Äußerliche behauptet.
Luther hat darum nicht anders können, als in der Lehre vom Nachtmahl, worin sich alles konzentriert, nichts nachzugeben.
Auch der reformierten Kirche konnte er nicht zugeben, daß Christus ein bloßes Andenken, eine Erinnerung sei, sondern er stimmte darin vielmehr mit der katholischen Kirche überein,
daß Christus ein Gegenwärtiges sei, aber im Glauben, im Geiste.
Der Geist Christi erfülle wirklich das menschliche Herz, Christus sei also nicht bloß als historische Person zu nehmen, sondern der Mensch habe zu ihm ein unmittelbares Verhältnis im Geiste.

Indem das Individuum nun weiß, daß es mit dem göttlichen Geiste erfüllt ist, so fallen damit alle Verhältnisse der Äußerlichkeit weg:
es gibt jetzt keinen Unterschied mehr zwischen Priestern und Laien, es ist nicht eine Klasse ausschließlich im Besitz des Inhalts der Wahrheit wie aller geistigen und zeitlichen Schätze der Kirche; sondern es ist das Herz, die empfindende Geistigkeit des Menschen, die in den Besitz der Wahrheit kommen kann und kommen soll, und diese Subjektivität ist die aller Menschen.
Jeder hat an sich selbst das Werk der Versöhnung zu vollbringen.
- Der subjektive Geist soll den Geist der Wahrheit in sich aufnehmen und in sich wohnen lassen. Hiermit ist die absolute Innigkeit der Seele, die der Religion selbst angehört, und die Freiheit in der Kirche gewonnen.
Die Subjektivität macht sich nun den objektiven Inhalt, d. h. die Lehre der Kirche zu eigen. In der lutherischen Kirche ist die Subjektivität und Gewißheit des Individuums ebenso notwendig als die Objektivität der Wahrheit.
Die Wahrheit ist den Lutheranern nicht ein gemachter Gegenstand,
sondern das Subjekt selbst soll ein wahrhaftes werden, indem es seinen partikulären Inhalt gegen die substantielle Wahrheit aufgibt und sich diese Wahrheit zu eigen macht. So wird der subjektive Geist in der Wahrheit frei, negiert seine Partikularität und kommt zu sich selbst in seiner Wahrheit.
So ist die christliche Freiheit wirklich geworden.
Wenn man die Subjektivität bloß in das Gefühl setzt ohne diesen Inhalt,
so bleibt man bei dem bloß natürlichen Willen stehen.

Hiermit ist das neue, das letzte Panier aufgetan, um welches die Völker sich sammeln, die Fahne des freien Geistes, der bei sich selbst, und zwar in der Wahrheit ist und nur in ihr bei sich selbst ist.
Dies ist die Fahne, unter der wir dienen und die wir tragen.
Die Zeit von da bis zu uns hat kein anderes Werk zu tun gehabt und zu tun, als dieses Prinzip in die Welt hineinzubilden, indem die Versöhnung an sich und die Wahrheit auch objektiv wird, der Form nach.
Der Bildung überhaupt gehört die Form an; Bildung ist Betätigung der Form des Allgemeinen, und das ist das Denken überhaupt.
Recht, Eigentum, Sittlichkeit, Regierung, Verfassung usw. müssen nun auf allgemeine Weise bestimmt werden, damit sie dem Begriffe des freien Willens gemäß und vernünftig seien. So nur kann der Geist der Wahrheit im subjektiven Willen, in der besonderen Tätigkeit des Willens erscheinen; indem die Intensität des subjektiven freien Geistes sich zur Form der Allgemeinheit entschließt, kann der objektive Geist erscheinen. In diesem Sinne muß man es fassen,
daß der Staat auf Religion gegründet sei. Staaten und Gesetze sind nichts anderes als das Erscheinende der Religion an den Verhältnissen der Wirklichkeit.

Dies ist der wesentliche Inhalt der Reformation; der Mensch ist durch sich selbst bestimmt, frei zu sein. “

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