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Zitate Jacobi


 

"Aller Glaube ist unwillkürliche Hingebung des Geistes an eine Vorstellung von Wahrheit." - Werke 6 S. 208.

"Darin sind sich die Menschen aller Zeiten ähnlich gewesen, dass sie hartnäckig an sich selbst geglaubt haben." - Werke 6 S. 205.

"Das wahrhaft Gute kann nur in sich selbst aufbehalten werden, und alle Mühe, es in irgend etwas Formelles oder ihm Äußerliches einzumachen, mit welchem Zucker oder Salz es auch sein möge, ist vergebens."
- Werke 6 S. 191.

"Jeder Weg der Demonstration geht in den zum Fatalismus aus" 
-Briefe über die Lehre des Spinoza, S. 225, 223 (S. 223, 216)

"Der Despotismus ist bequemer als die Freiheit, wie das Laster bequemer als die Tugend ist."
- Werke 6 S. 196.

"Daß er sich vollkommen überzeugt fühle, daran zweifle ich nicht im mindesten.
Aber wieviele Menschen beginnen nicht aus einer solchen gefühlten Überzeugung die ärgsten Frevel.
Also, wenn dieser Grund überall entschuldigen mag, so gibt es kein vernünftiges Urteil mehr über gute und böse, ehrwürdige und verächtliche Entschließungen; der Wahn hat dann gleiche Rechte mit der Vernunft, oder die Vernunft hat dann überhaupt keine Rechte, kein gültiges Ansehen mehr; ihre Stimme ist ein Unding;
wer nur nicht zweifelt, der ist in der Wahrheit!
Mir schaudert vor den Folgen einer solchen Toleranz, die eine ausschließende zum Vorteil der Unvernunft wäre."
-an den Grafen Holmer, Eutin, 5. Aug. 1800; über Gr. Stolbergs Rel. Veränderung (Brennus, Berlin, Aug. 1802).

"Was ich als wahr nicht denken kann, macht mich als Zweifel nicht unruhig. Eine Frage, die ich nicht begreife, kann ich auch nicht beantworten, ist für mich so gut als keine Frage."

"Man hebe von irgendeinem Etwas den Begriff eines denkenden Wesens auf, daß jenes Etwas möglich oder wirklich sei, so ist dies Etwas selbst aufgehoben."

"Die wahre Aufmerksamkeit entsteht durch die Liebe."
- Werke 6 S. 206

"Versteht man unter Vernunft das Prinzip der Erkenntnis überhaupt, so ist sie der Geist, woraus die ganze lebendige Natur des Menschen gemacht ist; durch sie besteht der Mensch, er ist eine Form, die sie angenommen hat."
-Briefe über die Lehre des Spinoza, Beilage VII

"Die Zeichen der Dinge sind Empfindungen, die Zeichen der Begriffe Worte.
Das Wort ist die Sache des Begriffes." - Werke 6 S. 205.

"Ich vertrage mich leicht mit Jedem, der sich mit sich selbst verträgt." - Werke 6 S. 133.

"Sich selbst kennen, heißt darauf merken, dass wir nicht von uns selbst sind, und die Wahrheit nicht in und an uns selbst haben, sondern dass wir sie woandersher empfangen müssen, dass wir sie zu Lehen tragen."
- Werke 6 S. 142.

"Wenn wir den Glauben an Personen verlieren, so verlieren wir noch mehr den Glauben an die Allgemeinheiten." - Werke 6 S. 205.

"Wir können aus Vorsatz weder lieben noch hassen, wohl aber mit Vorsatz." - Werke 6 S. 143.

 

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